Mit Asana den Alltag organisieren

Deadlines sind fies, weil sie immer aus dem Nichts auftauchen. Mein persönliches Aufgaben-Management ist trotz einiger Lebenserfahrung weiterhin verbesserungswürdig – und ich probiere ständig neue Techniken, Strategien und Apps aus, um den vielen Aufgaben effizienter zu erledigen. Vor einer Weile habe ich etwa ein Bullet-Journal geführt. Das war dann aber voll und ich kaufte kein neues. The End. Aufgaben tippe ich manchmal in Google Tasks, aber ich mag die App nicht. Und vergesse, dass ich sie nutze.

Dann habe ich noch einen Kalender aus Papier und Pappe, den ich gern mag. Doch übersichtlich ist der nicht, also das, was ich hineinschreibe. Dabei hatte ich mal eine Eins in Schönschrift, damals, in der Grundschule. Lange her. Jedenfalls habe ich nun Asana1 ausprobiert, weil ich darüber einen Artikel für heise+ schrieb. Das Tool gefällt mir mit seinen Funktionen ziemlich gut2.

  1. Ich kam darauf, weil auf Instagram immer wieder Leute Asana erwähnten – und das waren keine Yoga-Accounts, sondern etwa Studenten, denen ständig Deadlines im Nacken sitzen. Flashback: Ich weiß noch, wie ich um kurz vor Mitternacht diese eine wichtige Hausarbeit tippte, fiebrig und zitternd, weil um 23:59:59 Uhr die Abgabe war. Seither träume ich von einem perfekten Zeitmanagement und von einem Tool, das mir rechtzeitig Bescheid gibt, und sogar Texte für mich schreibt. Warum auch nicht? Die Technik sollte doch allmählich fertig entwickelt sein. (Usw.)
  2. Einige kritische Nutzer des Heise-Forums hingegen ließen sich nicht überzeugen und warfen mir vor, Kohle von Asana zu kassieren. Alles nur Werbung ohne Kennzeichnung. Ist natürlich Kuhkacke. (Ich habe längst den Verdacht, dass es sich bei den ewigen Nörglern um alternde Computer-Nerds handelt, die ohnehin keine Lust auf moderne Apps haben und aus seltsamen Gründen zügig auf mutmaßliche Schleichwerbung verweisen. Wer seine Aufgaben nicht bei Asana eintippen will, soll es halt lassen und sich eine eigene Lösung mit Assembler programmieren.)

Von Facebook zu Asana

Die beiden Asana-Gründer Dustin Moskovitz und Justin Rosenstein lernten sich bei Facebook kennen, wo sie die Arbeit effizienter gestalten wollten. Der Produktivität entgegen stand die Arbeit um die Arbeit: Sie nahm einfach zu viel Zeit ein – also die vielen E-Mails, ständigen Telefonate und scheinbar endlosen Meetings ohne konkretes Ergebnis. Moskovitz (Facebook-Mitbegründer) und Rosenstein (Erfinder des Like-Buttons) entwickelten deshalb ein Tool, um die Zusammenarbeit deutlich zu verbessern und den täglichen Aufwand zu verringern.

So sieht Asana aus – die Aufgaben habe ich mir für meinen Artikel ausgedacht, ich würde niemals Bananen kaufen!

Moskovitz und Rosenstein verließen Facebook schließlich, um mit Asana ihr eigenes Ding zu machen. Inzwischen hat sich ihr Work-Management-Tool einen Namen gemacht: Großunternehmen wie Google, Uber und eben auch Facebook verwenden Asana, um Arbeitsabläufe zu optimieren. Auch für den ganz normalen Alltag voller öder Routinen eignet sich Asana bestens.

Cool an dem Tool ist, dass es nichts kostet – die Basisversion kann alles, was ich brauche (wobei ich mich momentan noch in der Testphase von Asana Premium befinde und deshalb alle Funktionen nutzen kann). Wichtig und hilfreich finde ich die Aufgaben-Listen und den integrierten Kalender, der die Aufgaben quasi zeitlich aufteilt. An die Mobil-App von Asana gewöhne ich mich noch, die wirkt immer mal wieder eher verwirrend. Dabei will ich doch einfach nur schnell Einfälle und Aufgaben notieren, sobald sie mir einfallen.