Endlich mehr Bücher lesen
Im vergangenen Jahr habe ich gerade einmal fünf Bücher gelesen. Ich hatte einfach keine Lust auf lange Romane. Und vor allem hatte ich: keine Zeit. (Immerhin hatte ich Anfang des Jahres den neuen Murakami gelesen, der mir auch wieder sehr gefiel.)
In diesem Jahr möchte ich also mehr lesen, wenigstens 6 Bücher! Eins habe ich schon geschafft, ein kurzes: The Hole von Hiroko Oyamada. Zunächst fand ich es mittelmäßig, dann aber doch gelungen und irgendwie seltsam (in a good way). Ich lese jetzt auch noch The Factory von derselben Autorin und bin gespannt. Leider schaffe ich derzeit nur zwei, drei Sätze, ehe ich einschlafe. Dabe ist das Buch schon so kurz.
Apps für mehr Leselust
Für heise online1 habe ich mich mit Apps für Buchliebhaber beschäftigt, darunter auch StoryGraph. Die App fragt literarische Vorlieben ab und empfiehlt dann dazu passende Bücher. In meinem Fall waren einige reizvolle Werke dabei, etwa die Short-Story-Sammlung Life Ceremony von Sayaka Murata. Interessant auch, dass hinter der Plattform lediglich ein kleines Team2 steckt. Ist doch charmanter als bei Goodreads – hier möchte Besitzer Amazon offenbar gar nichts mehr ändern, die Website sieht aus wie 2002. Schrecklich.
- Siehe: Leselust statt Lesefrust. Im Artikel stelle ich Goodreads, StoryGraph, Basmo und Bookshelf vor.
- Nämlich Nadia Odunayo, Rob Frelow und Abbie Walker. Odunayo ist Gründerin von StoryGraph.
Recht originell fand ich die Idee von Basmo: Mit der App kann man seine Lesesitzung tracken, also eine Stoppuhr starten und während des Lesens Gedanken in Basmo festhalten, was die Auseinandersetzung mit dem Werk intensivieren soll. Irgendwie erinnert mich das an Strava: Jogger starten ihre Lauf-App und rennen los, während Leseratten Basmo abfeuern und rasant Zeile für Zeile aufsaugen, um möglichst viel in kurzer Zeit zu schaffen. Das ist aber nichts für mich: Ich möchte meine Lektüre eigentlich genießen. Sie entspannt mich so sehr, dass ich einschlafe.
Daniel Berger ist Tech-Journalist in Hannover, er schreibt Artikel über das Internet. Außerdem bloggt er Stadtgeschichten über Hannover. Mehr