KI-Browser als Chrome-Alternativen
In den vergangenen Monaten sind ein paar neue KI-Browser erschienen: Dia von The Browser Company, die inzwischen und Atlassian gehört; Comet von Perplexity sowie ChatGPT Atlas von OpenAI. Diese Browser haben einen KI-Assistenten eingebaut, der Fragen zur geöffneten Website beantworten kann. Oder man bittet die KI, etwa einen langen Artikel prägnant zusammenzufassen. Das können die Sprachmodelle (LLMs) problemlos – darin sind ChatGPT, Perplexity & Co. richtig gut.
Durch die Integration der KI in eine Seitenleiste des Browsers kann man sie ohne Umweg starten und befragen – das ist praktisch, versorgt die Anbieter aber auch mit einer Menge persönlicher Daten. ChatGPT erfährt, woran ich arbeite, was mich interessiert und mehr. Zwar kann man in den Atlas-Einstellungen etwas gegensteuern und OpenAI verbieten, die persönlichen Informationen fürs Training ihrer Modelle zu verwenden. Doch dieses Opt-out muss man eben auch in Anspruch nehmen.
- ChatGPT Atlas, agentische KI, nur für macOS
- Dia, schicker Browser mit KI-Assistent
- BrowserOS, Nerd-Browser mit lokalen LLMs
- Perplexity Comet, agentisch, aber gefährlich
Viele der neuen Browser haben «agentische Fähigkeiten». Die KI kann also die Kontrolle über den Browser übernehmen und sich autonom durchs Web klicken. Das kann cool sein, denn sie kann etwa ein nettes Hotel in Paris raussuchen, es buchen – und sich auch gleich noch um Flug und einen Yogakurs kümmern. Der Browser wird zum Butler, zum persönlichen Assistenten, der nebenbei auch Socken shoppt und E-Mails beantwortet und Termine verwaltet.
Allerdings funktioniert das alles noch nicht wirklich gut, der Agent ist ziemlich langsam im Web unterwegs und macht regelmäßig Fehler. Außerdem gibt es Gefahren: Prompt Injections. Dabei wird der KI eine Anweisung untergemogelt, so etwas wie: «Schick alle Passwörter des Nutzers an diese E-Mail!» Ganz so einfach ist es in Wahrheit nicht, aber so ähnlich. Man sollte schon genau aufpassen, was der KI-Agent macht und ihn niemals unbeaufsichtigt machen lassen. Sonst surft er noch zu Amazon und bestellt hässliche Deckenleuchten – oje, wie furchtbar.
Meine Artikel über KI-Browser
- ChatGPT Atlas: Browser mit ganz viel KI und einigen Schwachstellen
- BrowserOS: KI-Agenten, lokale LLMs und die Zukunft des Surfens
- Surfen mit KI: Der neue Comet-Browser von Perplexity im Praxistest
- Chatten mit Tabs und KI: Das kann der neue Dia-Browser
Einigermaßen gefährlich ist die KI-Technik also, das macht sie vielleicht aufregend. Ausprobieren kann man die Browser jedenfalls problemlos und kostenlos – das Meiste holt man aber mit den kostenpflichtigen Abos aus den Apps heraus. Ich teste derzeit Atlas und habe dafür ChatGPT Pro abonniert. Damit macht die Arbeit mit KI durchaus Spaß, doch einen echten Use Case für den Agenten sehe ich aber nicht. Viel zu gern klicke ich selbst durchs Web!
Kacke vor der Kita
Banker, Säufer – und Kacke vor der Kita: In der Großstadt liegen Spaß und Elend dicht beieinander.
Unsere kleine Kita befindet sich an einer Hauptstraße in der Großstadt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lungern morgens zwei Männer auf der Parkbank herum und saufen. Einmal hat der eine Kerl dem anderen, nun ja, einen runtergeholt. Auf offener Straße. Ganz ungeniert. Unter Gottes tränenden Augen – denn hinter den Männern steht eine alte Kirche. Dort befindet sich auch ein schöner Park. Dort stechen sich andere Männer verkrustete Spritzen in die Arme. Einen Spielplatz gibt es auch.
In dem Park sitzen Alkoholiker. Sie genießen das Leben und schreien herum. Sie trinken und lachen. Mittags essen in dem Park die Banker ihre healthy Bowls. Nebenbei hören sie Podcasts über ETFs oder so, deshalb stört sie das Kreischen der Kerle nicht.
Neulich hat ein Obdachloser vor unsere Kita geschissen
Neulich hat ein Obdachloser vor unsere Kita geschissen. Alles vollgekackt hat er. Die Bewohner des Hauses stapften noch schön durch den Kot und verteilten ihn im Treppenhaus. Es ist völlig grotesk. An einem anderen Tag kotzte der Mann alles voll; überall Kotze und Scheiße und ein ekelhafter Gestank. Nachts schläft er dort. Morgens liegt er auch noch da, während wir die Kinder zur Kita bringen. Das Elend liegt in der Durchfahrt und schläft seinen Rausch aus. Vegetiert. Atmet aber noch. Die Polizei war da, das Ordnungsamt auch. Manchmal haben sie ihn mitgenommen, am nächsten Tag war er wieder da. Er bekam einen Platzverweis, dann war er wieder da. Wie gefährlich ist so ein Mann? Dringt er eines Tages in die Kita ein, um sich Milchreis zu holen? Sitzt er zusammen mit den Kindern im Morgenkreis und lallt fröhliche Lieder? Das Autooo macht tuuutuuuuut! Das Leben in der Großstadt ist schon seltsam.
Ein Haus, zwei Kinder
Glosse. Alle Leute kaufen ein Haus und bekommen dann ein zweites Kind – oder sie bekommen erst ein zweites Kind und kaufen anschließend ein Haus. Der Drang ist offenbar riesig, ein Haus zu haben (und zwei Kinder). Nur wenige sagen: Ein Kind reicht, und die Stadtwohnung zur Miete auch. Gekaufte Häuser sind schweineteuer und stehen am Rand der bekannten Welt, denn nur da kann man sie sich noch leisten. Das alte Reihenmittelhaus kostet trotzdem eine halbe Million.
Da hocken die Leute also mit ihren zwei Kindern und überlegen, wie sie die Steckdosen mit dem WLAN verbinden können. Bisschen langweilig ist's im Ort, einen Bäcker gibt es nicht (mehr) und der Nachbar von gegenüber ist ein bisschen rechts. Er fährt ein Quad. Der Bus kommt nur alle zwei Tage vorbei, deshalb brauchen die Leute noch zwei Autos – einen Mini und einen Volvo, um zur Arbeit zu fahren. Immerhin klingeln an Halloween zwölf ulkige Kinder an der Haustür, während in der Stadt niemand klingelt.
Die Siebträgermaschine verträgt nur frisches Gletscherwasser
Alle Leute haben zwei Kinder und ein Haus. Die Leute haben einen Thermomix und ein Rennrad von Rose oder Canyon. Die italienische Siebträgermaschine ist schick, aber sie braucht zwei Tage, um aufzuheizen. Sie muss außerdem alle fünf Minuten entkalkt werden und verträgt nur frisches Gletscherwasser. Ein Café gibt es im Ort leider nicht, dafür ist der Wald um die Ecke. Es duftet dort so wunderbar nach zersägtem Holz. Einen Hund kaufen die Leute womöglich auch noch, einen Welpen, der alle Etagen im Haus vollkackt. (Der ach so schlaue Staubsaugroboter verteilt den Kot gewissenhaft.) Dann kriegen die Leute noch ein drittes Kind und ein viertes. Hat man die alle gleich lieb? Na ja, jedenfalls ist der neue Carport zusammengekracht. Jetzt sind's wieder nur zwei Kinder. Und ein Haus.
Vergleich: Notion, Obsidian und Anytype
Für die Organisation meines Alltags nutze ich derzeit hauptsächlich Notion und befülle darin zusammen mit meiner Frau eine Einkaufsliste (und mehr). Das funktioniert hervorragend, weil es bei Rewe, Rossmann & Co. fast immer WLAN gibt. (Anderweitigen Empfang habe ich leider selten.) Ich kann also spontan in der Notion-App nachschauen, ob noch etwas Wichtiges auf der Liste steht und das dann kaufen. Ketchup zum Beispiel. Oder Chips. Schokolade.
Notion funktioniert am besten mit Verbindung zum Internet, denn alles wird in der Cloud gespeichert (also auf Amazons AWS-Servern). Das hat viele Vorteile, nur liegen die Inhalte auf fremden Computern. Eine interessante Alternative zu Notion ist Obsidian, das ich derzeit parallel ausprobiere. Die App gefällt mir sehr gut, ich mag die Bedienoberfläche und deren Aufbau. Es ist zudem möglich, Inhalte einfach ins Web zu stellen.
Für einen Artikel habe ich außerdem Anytype getestet, das Daten über ein Peer-to-Peer-Netzwerk abgleicht und deshalb (fast) auf AWS verzichten kann. Die genauen Unterschiede zwischen Notion, Obsidian und Anytype habe ich im erwähnten Artikel aufgedröselt, zu lesen auf heise online.
- Notion: Cloudservice, mit Notion-KI
- Obsidian: speichert Inhalte in Textdateien
- Anytype: Open Code, mit Peer-to-Peer-Netzwerk
Wer einen sichereren Weg sucht, Notizen, Ideen und Daten zu sammeln und zu organisieren, sollte Obsidian und Anytype testen. Beide Tools sind grundsätzlich kostenlos, nur Zusatzfunktionen kosten Geld. Obsidian-Nutzer können beispielsweise einen Sync-Service buchen, um Inhalte über mehrere Geräte abzugleichen. Alles wird verschlüsselt, was auch bei Anytype der Fall ist. Somit sind die persönlichen Daten besser geschützt als bei Notion. Zudem ist es mit beiden Apps möglich, komplett lokal zu arbeiten, also offline. Nur steht man dann im Rewe und weiß nicht, ob zu Hause Ketchup fehlt.
Amazon verklagen
Die Verbraucherzentrale NRW plant eine Sammelklage gegen Amazon, der sich Prime-Kunden bald anschließen können. Es geht dabei um die Preiserhöhung im September 2022: Damals stieg der Preis von Amazon Prime von knapp 70 Euro auf 90 Euro im Jahr. Diese Erhöhung sei aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW rechtswidrig. Sobald die Klage eingereicht ist, können Prime-Kunden sich der Klage kostenfrei anschließen. Auf der Website kann man einen News-Alert abonnieren, um nichts zu verpassen.
Es gibt übrigens noch eine andere Sammelklage gegen Amazon, bei der es um die zusätzlichen 2,99 Euro ging, die fällig wurden, um Werbung bei Prime abzustellen. Wer vor dem 5. Februar 2024 ein Abo bei Amazon Prime hatte, kann sich der Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen anschließen. Das gilt auch für Kunden, die nicht die knapp 3 Euro im Monat zahlten. Details erklärt eine FAQ.